Presse

„Stereotypenbefragung durch Überspitzung performten die Hildesheimerinnen Marja Christians und Isabel Schwenk unter bewundernswürdigem Einsatz der eigenen Brüste und eines Berges von Dildos in ihrer feministischen Hebbel-Ridikülisierung «J.U.D.I.T.H».“

– Barbara Burckhardt, „Nachwuchs: das erschöpfte Selbst. Das 12. Körber Studio Junge Regie arbeitet sich am Überfluss ab“, Theaterheute, Seite 66, August/September 2015

If they were handing out prizes for Most *Avant Garde* Thing then on so many levels, even if just by dint of checking so many boxes, I think J.U.D.I.T.H would be walking off with an armful of the things. Something I did find fascinating about the piece, though, was how resolutely *un*like regular State Theatre German theatre it felt. Even though the latter makes all the same noises about deconstruction and onstage nudity and etc., this definitely felt much more related to “Live Art” practice, or contemporary-dance-pieces-with-speech-in-them than even the least conservative German theatre. I find that gap very interesting.

Am I sad that this isn’t the Flare piece I had to review for the Guardian? Yes, and also very much no.“

– Andrew Haydon, Postcards from the Gods, blogspot. 16.07.2015

http://postcardsgods.blogspot.co.uk/2015/07/judith-flare-at-martin-harris-centre.html

 

Jurypreis Bürgerstiftung Freie Theater Hildesheim

Auszug aus der Laudatio

„(…) Feminismus, Dekonstruktivismus und Critical Whiteness, das geht bei Christians und Schwenk mit Komik und viel Körperschweiß zusammen. Die Performerinnen verhandeln gesellschaftliche Machtverhältnisse. Die Verkehrung der Blickachsen zwischen Bühne und Zuschauerraum. Wer sieht wen an? Warum? Und wie?

Diese Melange aus Theorie und Körperlichkeit, Pop und Performance ist auch ein Hildesheimer Phänomen. (…) Dieses übermütige, spielerische Verhältnis zum eigenen Körper treibt das Performance-Duo an. (…)

Ein voller Erfolg.

Natürlich: Diese „Judith“ zwischen Dildo und Dekonstruktivismus ist äußerst streitbar. Aber wie Christians und Schwenk Hebbels Dramentext für eine feministische Lesart zurückerobern, das überzeugt. (…) Eine übermütige und urkomische Tanzperformance, die man so schnell nicht vergisst.“

– Maximilian Balzer, Laudatio zum Preis der Bürgerstiftung Hildesheim